Um die verschiedenen Süßungsmittel genauer kennen zu lernen, verglichen wir eine Auswahl im Rahmen einer sensorischen Prüfung. Bei dieser Art von Selbstversuch testete jeder Teilnehmer unseres Kurses eine kleine Menge verschiedener ausgewählter Süßungsmittel. Dabei gab es durchaus die verschiedensten Interpretationen der geschmacklichen Eindrücke.

So erschien uns Fructose beispielsweise wesentlich süßer als herkömmlicher Haushaltszucker (Glucose bzw Saccharose) und wies ebenfalls eine andere Art der Süße auf.

Beim Geschmackstest von Aspartam waren wir uns alle einig. Erst schmeckte es sehr süß bis sich im Mundraum ein bitterer Geschmackseindruck verbreitete.

Der Zuckeraustauschstoff Inulin dagegen zeigte sich eher geschmacksarm und erzeugte im Mund zunächst ein fettähnliches Gefühl, bevor eine malzähnliche leichte Süße festgestellt wurde. Einige empfanden Inulin sogar als „pappig“ oder „anfänglich klebrig, dann fester, bevor es im Speichel in Lösung geht“.

Oligofructose ist dem Inulin in seiner Struktur und seinem Geschmack sehr ähnlich. Die Süßkraft liegt jedoch etwas höher als die des Inulins.

Isomalt hat unserer Meinung nach im Vergleich mit Glucose lediglich eine halb so große Süßkraft. Der Geschmack ist jedoch durchaus angenehm.

Den Abschluss unseres Tests bildete die so genannte „Ballastsüße mit Acesulfam“, eine Mischung aus Süß- und Ballaststoffen, die eine große Ähnlichkeit in der Konsistenz mit Inulin und Oligofructose hat, jedoch eine durchaus angenehme Süße und ein angenehmes Mundgefühl erzeugt.