2.3.3. Entwicklung schonenderer Reaktionsabläufe bei Legierungstechniken

 

Auch auf diesem Gebiet erwies sich die Antike als Vorreiter der Moderne und entwickelte aus der Empirik heraus raffinierte Löttechniken, die beispielsweise zum Aufbringen von Gold-granulat auf Schmuckstücke genutzt werden konnte und zudem eine schonendere Reaktion ermöglichte. Gold- / Silber- und Kupfer-Legierungen mit deutlich erniedrigtem Schmelzpunkt wurden als Lötmetalle verwendet. Das Feuervergolden durch Abdampfen des Quecksilbers aus einer Goldamalgam-Schicht war eine häufig angewandte Kunsttechnik, die man auch zum Zusammenlöten von Goldobjekten anwandte. Das Glühen von Gold mit Kohlenstaub erniedrigte hierbei den Schmelzpunkt (= hohe Haltbarkeit) des Goldes, die Verarbeitung geht also leichter von der Hand. Weitere eingesetzte „Hilfsmittel“ bei den Legierungsarbeiten waren Stoffe wie Olivenöl, Honig, Urin, Harz und Seife sowie diverse Salze und Seifen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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