Andere Heilverfahren
In der Steinzeit – die einige Wissenschaftler auf ca. 200 000 v. Chr. bis 8000 v. Chr. datieren – wurden einige Krankheiten, Wunden, Schmerzen etc. wie folgt behandelt:
- Desinfektionen von Wunden mit Salz und gemahlenen Ocker (gelbes bis rotes Mineralgemenge, meist Eisenoxid und Ton) und Honig
- Verbrennungen und Schürfwunden mit Tierfett
- gegen Fliegen und Stechmücken wurde eine Hautcreme aus Tierfett und rotem Ocker aufgetragen.
- gegen Magenschmerzen und zur Vorbeugung von Verdauungsstörungen wurde dem Essen ein wenig zerkleinerter Ingwer beigemischt.
- in den südlichen Gebieten Europas wurden nach dem Essen gegen Verdauungsstörungen die Samen von Kümmel und Koriander gekaut.
- man putzte sich die Zähne, indem man Kiefernharz kaute, um die Essensreste aus den Zähnen zu lösen.
- bei Zahnschmerzen trocknete man Kamille, ließ sie in heißem Wasser einweichen, kühlte sie ab und siebte sie anschließend durch. Damit wurde dann das Zahnfleisch eingerieben.
- Kopfschmerzen wurden mit einem Sud (Flüssigkeit, die beim Kochen entsteht) aus getrockneten Blättern der Gartenraute behandelt
- als Schmerzmittel wurden kleine, in Wasser aufgekochte und mit Honig gesüßte Weidenrindestücke, eingenommen.
- für ein Heilmittel gegen Erkältungen wurden die Blätter der Katzenminze getrocknet und in Wasser gekocht. Diese Brühe wurde auch gerne als Getränk verwendet.
- um Halsschmerzen zu behandeln, wurde mit einem Sud aus der gekochten inneren Rinde von Pflaumenbäumen gegurgelt.
- um Krankheitsansteckungen zu vermeiden, verbrannte man neben den Kranken getrocknete Salbeiblätter. Der Rauch verhinderte manchmal eine Ansteckung.
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