2.2.3. Kosmetik

 

2.2.3.1. Ringelblumensalbe

Die Ringelblumensalbe, so stellte man es schon in der Antike fest, ist gut für strapazierte Haut und macht sie weich und geschmeidig. Sie wirkt haut- und schleimhautheilend, vernarbend, entzündungshemmend, krampfstillend, desinfizierend, abschwellend, gallenflussfördernd und leberstärkend. Die Zubereitung war und ist immer noch verhältnismäßig leicht. Die Strahlenblüten werden abgezupft, mit dem Ringelblumensalbenöl und Bienenwachs in ein Gefäß gegeben und unter Rühren erwärmt und geschmolzen.

Zudem war auch der Kamillentee leicht herzustellen, da hierzu lediglich Kamillenblüten in heißem Wasser aufgekocht werden mussten. Auch er zeigte die genannte heilende Wirkung.

2.2.3.2. Sonnencreme

Das heiße und trockene Klima erforderte vor allem in Ägypten Schutz gegen Sonnenbrand und das Rissigwerden der Haut. Aus tierischen und pflanzlichen Fetten und Ölen, Kreide, Kalk und pflanzlichen färbenden und duftenden Zusätzen wurden Salben hergestellt. Eine weitere chemische Erkenntnis zeigte sich bei der Aufbewahrung dieser Salben in verschließbaren Gefäßen, den man stellte hier fest, dass die „Produkte“ bei dieser Lagerung langsamer ranzig wurden.

2.2.3.3. Schminke

Es war in Ägypten üblich, die Augenpartie durch Bemalung mit zerriebenen Mineralien zu betonen, die mit Wasser, Harz und Pflanzenölen angerieben und zu einer Salbe verarbeitet wurden. Besonders häufig setzte man zerriebenen Malachit ein, ein grünes Kupferkarbonat, das auf die Lider aufgetragen wurde. Allerdings stand bei diesem Verfahren wohl mehr die äußere Erscheinung als die Heilkraft der Salben im Vordergrund. Zudem enthielten die Schminksalben Stoffe wie Bleiglanz, Cerrusit, Pyrolusit, Manganit und ähnlich dunkle Materialien.

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